| Kulturstiftung Sachsen-Anhalt

Wissenschaftliche Tagung: Bauernkrieg zwischen Unstrut und Elbe

Die Tagung nimmt erstmals die wenig beachteten Bauernaufstände im heutigen Sachsen-Anhalt in den Blick.

Titelbild: „Thomas Müntzer predigt den Bauern“, Ölgemälde eines unbekannten Künstlers, ca. 1970, mit freundlicher Genehmigung des Museums Utopie und Alltag, Beeskow/Eisenhüttenstadt

14. November bis 15. November 2024
Malzscheune | Bahnhofstraße 32 | 06295 Lutherstadt Eisleben

In den Jahren 1524 und 1525 erhob sich in etlichen Regionen des Heiligen Römischen Reiches die Bevölkerung. Neben Thüringen zählten auch die Gebiete zwischen Unstrut und Elbe im heutigen Sachsen-Anhalt zu den mitteldeutschen Zentren des Aufstandes. Auch hier kam es zu Protesten in den Städten und Dörfern, zu Bildersturm und Angriffen auf Klöster. Die Aufständischen hielten ihre Forderungen schriftlich fest, Bischöfe und Grafen verhandelten mit ihnen, der Adel griff zu gewaltsamen Gegenmaßnahmen oder beteiligte sich an den Unruhen. Als einflussreicher Prediger gilt Thomas Müntzer, der einen Anteil daran hatte, dass Menschen aus dieser Region nach Thüringen gingen und an der Schlacht bei Frankenhausen teilnahmen. Die Tagung nimmt erstmals die wenig beachteten Bauernaufstände im heutigen Sachsen-Anhalt in den Blick. In mehreren Themenblöcken werden die Ereignisse in den Hochstiften und den Städten, im Gebiet der ernestinischen Landesfürsten, im Mansfelder Bergbaugebiet und in einzelnen Klöstern untersucht. Zudem stehen wirkmächtige Akteure wie Thomas Müntzer, die archäologischen Spuren des Aufstandes sowie die spätere Rezeption im Mittelpunkt.

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