Jagdschloss Letzlingen

Im Herzen der Altmark erhebt sich das Jagdschloss Letzlingen inmitten einer schönen Parkanlage. Im 16. Jahrhundert fand hier eine prominente Hochzeit statt: Kurfürst Johann Georg von Brandenburg, der den Jagdsitz in dieser wildreichen Umgebung errichten ließ, trat mit Prinzessin Elisabeth von Anhalt- Zerbst vor den Altar im Schloss. Nachdem die alte „Hirschburg“ über lange Zeit in Vergessenheit geraten war, erweckte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. die Jagdresidenz zu neuem Leben und ließ sie im neugotischen Stil umbauen. Die Letzlinger Hofjagden waren gesellschaftliche Ereignisse, die vor allem unter den Kaisern Wilhelm I. und Wilhelm II. Monarchen und Staatsmänner aus ganz Europa anzogen. Zu Gast waren unter anderem Reichskanzler Otto von Bismarck und Zar Alexander II.

1912 wurde es dann still in den Gästeappartements der Hohenzollern. Nach Ende des Ersten Weltkriegs bezog eine Internatsschule das Schloss. Im Zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett und anschließend bis 1991 als Krankenhaus. Heute informiert eine Ausstellung zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Schlosses sowie zur Geschichte der Jagd in der Colbitz-Letzlinger Heide. Die märchenhaft anmutende Anlage wird zudem gern für Hochzeiten und andere Veranstaltungen genutzt.